Luca Schenardi, 2012
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Verzweifelt und grotesk humoristisch: Für einmal intelligenter Kulturpessimismus. Lasst uns zur Analyse der Schweiz die Vögel in unserem Land anschauen.
Mimi Pond, 2014
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Diese Graphic Novel nahm die Herzen Amerikas mindestens so schnell ein wie die Oaklander der 70er Koks durch ihre Nase zogen. Liegt ihr Geheimnis in den gezeichneten Händen?
Amerika… Ein Land, in dem Comic-Ausstellungen auf Toiletten-Korridoren vor sich hinschlafen und die Comic-Shops mit jungen Zines einer hoch aktiven Zeichnerszene überquellen. Land of Plenty, Land of Contradiction?
Reinhard Kleist, 2006
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Wie nahe willst du dem Menschen Johnny Cash kommen? Oder reicht dir die Erinnerung seiner rauschenden Lieder aus einem alten Walkman?
Luke Pearson, 2011
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Was passiert da, wo du nicht hinsiehst? Ein Baum entwurzelt sich und beginnt zu tanzen. Ein unsichtbarer Schattenmann zwängt sich unter deine Zunge und formt Wörter, die du deiner Geliebten nie sagen wolltest.
Matt Madden, 2005
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99 verschiedene Arten, dieselbe Geschichte zu erzählen? Klingt nach einem kochenden Inspirationskessel für jede Zeichnerin. Doch viel Neues springt in diesem Comic leider nicht heraus.
Julie Doucet, 1999
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Julie Doucet hat Kultstatus. Sie zeichnet autobiographische Comics, die keinen Zentimeter Papier weiss lassen können und vor Themen wie ihrer Entjungferung und Menstruationsträumen nicht Halt machen.
Lukas Jüliger, 2012
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Sehnen nach dem Unsichtbaren, unerreichbar weit weg. Es gibt nur einen Ausweg. Und der ist dunkel. Hirnverbrannt in seiner Konsequenz, mitreissend in seiner Radikalität.
Das Comix-Festival Fumetto war auch in diesem Jahr seinen Besuch mehr als wert. Schön ist, wenn Comic als Kunstform gefeiert wird. Aber auch ein Rätsel: Muss Comic um jeden Preis hohe Kunst sein?
Marc-Antoine Mathieu, 2006
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Weisheit, die uns alle etwas angeht: Dieser Comic ist eine Liebeserklärung an den Louvre – und kann gleichzeitig davon losgelöst als Parabel auf uns Menschen gelesen werden.
Nicolas Presl, 2010
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Dieses Buch hat – ohne ein geschriebenes Wort – viel zu erzählen. Davon, wie es ist, anders zu sein. Und dass dies nicht nur eine Last, sondern auch eine Chance ist. Erzählende Kunst in Reinform.
Lewis Trondheim, 2004
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Die Bilder sind farbig, bunt, Bonbon. Was sie darstellen, ist Gemetzel, Tod und Einsamkeit. Das klingt ziemlich doof, ist aber intelligent gemacht. Und zeigt, dass im Fremden viel Vertrautes liegt.
Derf Backderf, 2011
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Was macht man, wenn man mit einem der berühmtesten Serienmörder in die Schule gegangen ist? Derf Backderf hat eine Graphic Novel dazu veröffentlicht. Doch das Wichtigste hat er dabei leider ausgelassen.
Aisha Franz, 2011
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Ein Stimmungsbericht über ein Mädchen, über dessen ältere Schwester (die schon weiss, was „Petting“ ist) und deren Mutter, die sich auch ein anderes Leben hätte vorstellen können. Mutigerweise in Bleistift gezeichnet.
Matthias Gnehm, 2006
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Frank Karrer ist (fiktiver) Wissenschaftler an der ETH Zürich und hat eine der wichtigsten Fragen gelöst: Er weiss, wie Bewusstsein entsteht. Klappt der Anspruch, Wissenschaft in eine Graphic Novel zu verpacken?